Max Theo Kehl lebt und arbeitet in München, 2019 absolvierte er die Münchner Kunstakademie beim Professor Olaf Metzel. Der Künstler arbeitet überwiegend als Porträtzeichner. In der Gattung des Porträts sieht er die beste Möglichkeit das Wesen des Menschen zu erfassen.
Zeichnung auf Papier kombiniert Max Kehl oft mit Monotypie, einem druckgraphischen Verfahren, das nur einen Abdruck zulässt. Alle Werke in dieser Technik sind Unikate. So werden auf klassische, gegenständlich gezeichnete Porträts feine schwarze Linien der Monotypie gedruckt. Sie setzen Akzente und tragen gleichzeitig zur Auflösung der Gegenständlichkeit bei, was durchaus charakteristisch für den Stil des Künstlers ist, den er selbst als „minimalistischen Realismus“ bezeichnet. Dieser Stil ist elegant, geprägt von souveräner Linienführung und Hervorhebung markanter Züge, er verrät Vorliebe zum Experiment. Starker Ausdruck geht stets mit der Leichtigkeit der Komposition einher, Körperlichkeit wird unter anderem durch monotypisches Verfahren entmaterialisiert, so dass ein gewisser Grad der Vergeistigung und Abstraktion in den Darstellungen erreicht wird.
Stilistische Vorbilder des Künstlers liegen im späten Symbolismus und im Frühwerk von Pablo Picasso (Blaue Phase!), die ein Hang zur dramatischen Anmut und Experiment kennzeichnet. Max Kehls Bilder vereinen gekonnt das Gefühl und Ästhetik dieser Epoche mit einer Modernität und einem prägnanten persönlichen Stil.
Text: Dr. Olena Balun
Die Sujets finden Sie auf der jeweiligen Veranstaltungsseite von Don Pasquale und L'Amico Fritz.