Heute wurde im Festspielhaus Erl das Programm für die zweite Jahreshälfte vorgestellt. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Winterfestspielen, die vom 26. Dezember bis zum 8. Januar 2023 dauern werden. Am 2. Weihnachtsfeiertag 2012 wurde das neue Festspielhaus mit „Nabucco“ feierlich eröffnet. In diesem Jahr bestimmen prachtvolle barocke Klänge das Konzert am 2. Weihnachtstag. Werke, die unverdienterweise in Vergessenheit geraten sind, gehören inzwischen zum festen Bestandteil der Tiroler Festspiele Erl. In diesem Winter fiel die Wahl auf Mercadantes selten gespieltes Opernjuwel „Francesca da Rimini“: Ein dramatisches Werk über eine Zwangsehe mit bitteren Folgen, das auf eine historische Begebenheit im 13. Jahrhundert zurückgreift und die Dante in seiner „Göttlichen Komödie“ aufgreift. Daneben steht Donizettis überaus beliebte Opera buffa „Don Pasquale“, die nach ihrer Uraufführung sofort ein Riesenerfolg wurde, auf dem Programm. Den letzten Abend des Jahres lassen wir mit Melodien aus Millöcker-Operetten vergnüglich ausklingen. Eine unglückliche Nation schafft große Künstler, besagt ein französisches Sprichwort – das „unglückliche“ lassen wir dahingestellt, die Qualität jedoch wollen wir am Neujahrstag mit einer Auswahl exzellenter französischer Komponisten präsentieren. Das Abschlusskonzert am 8. Januar wird russisch, denn wir unterscheiden zwischen Kultur und Politik, die nichts miteinander zu tun haben sollten. Und so darf man sich auf große Kompositionen von Rimski-Korsakow und Rachmaninow freuen. Unsere Osttiroler Freunde, die Musicbanda Franui, fehlen auch in diesem Winter nicht, und das Amici Ensemble befasst sich in bereits bewährter Lesung von Udo Wachtveitl mit „Casanovas Rückkehr“. Darüber hinaus werden zwei Traditionen gepflegt: Die Aufführung des Bach’schen Weihnachtsoratoriums am 11. Dezember als Einstimmung auf die Winterfestspiele sowie das Programm für Kinder und Familien: Am 2. Januar finden zwei Polsterkonzerte für die Kleinen statt, und die ganze Familie kann in einer Nachmittagsvorstellung eine kammermusikalische Aufführung der „Fledermaus“ genießen.
Ebenfalls wurde Erik Nielsen, der auf den internationalen Bühnen zuhause ist und auch die Gunst des Erler Publikums bereits mit mehreren Dirigaten erobert hat, als Chefdirigent vorgestellt.
Erntedank vom 29. September bis 2. Oktober steht bietet Werke von César Franck, Gustav Mahler, Sergej Prokofjew, Gabriel Fauré und Richard Strauss und endet mit dem Familienkonzert „Abenteuer Orchester“, in Anlehnung an Benjamin Brittens Klassiker der Orchesterliteratur , „The Young Person’s Guide To The Orchestra“.
Vom 11. – 14. August gibt es wieder virtuose Gitarrenklänge im Festspielhaus. „La Guitarra Erl“ findet bereits zum 4. Mal statt. Dieses Jahr stehen die Tage unter dem Motto THE POWER WO:MEN, und Julia Malischnig präsentiert wie stehts die Besten ihres Fachs auf der Bühne.
Am 5. November dürfen wir uns auf eine Uraufführung freuen: Das Klangforum Wien bietet mit AMOPERA ein Stück Operngeschichte aus 110 Jahren, eine Zeitreise durch das neue in Musik und Oper, thematisch jeweils neu gesetzt, wartet darauf, die Zuschauer zu begeistern.